Sommer, Sonne, Wein
Der Sommer wir dominiert von Weißwein und Rosé. Unser Weinexperte Patrick resümiert und empfiehlt, was ihm in diesem Sommer in die Kehle floss.
Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, verändert sich auch unsere Trinkgewohnheiten bezüglich Wein. Vor allem schwere, tanninhaltige Rotweine bleiben immer öfter im Keller, schaffen es frühestens in den späten, kühleren Abendstunden auf den Tisch. Leichte Rotweine, aber primär Weißweine, Rosé- und Schaumweine verkörpern die sommerliche Seite des Weines. Weinempfehlungen, kurze Statements von Patrick und Preis der vorgestellten Weine findet ihr durch kurzen Klick in den Galerien.
Rotweine
Wenn wir einen Rotwein kühlen möchten, sollten wir hierfür leichte und eher fruchtige Tropfen bevorzugen. Hierunter fallen zum Beispiel Trollinger oder Vernatsch, Burgunder, Beaujolais oder die Rotweine aus dem französischen Jura, die wir euch vor kurzem vorgestellt haben.
Das ambitionierte Jungwinzerprojekt aus dem württembergischen Schwaigern. Ein leichter, strukturierter, filigraner und charmanter Trollinger. Die Frucht ist etwas zurückgenommen, ebenso aber Holzaromen. Dafür entzücken einen Mandel und Marzipan. Des Schwaben Trollinger in neuem Glanz. [Preis: 8,30 €]
Eine Zufallsentdeckung aus diesem Sommer kommt aus Österreich. Ein kleines Weingut (Die Winzerei), aber mit großen Weinen. Der Blaufränkisch (Lemberger) Salvatore ist so extrem saftig und druckvoll, dass er auch im Sommer enormen Trinkspaß offeriert. [Preis: 8.00€]
Der Spätburgunder Kirchenstück von Bernhard Kochist (sortentypisch) ein leichter Rotwein und ideal für laue Sommernächte. Er birgt viel Charakter, Trinkfluss und könnte locker das doppelte Kosten. [Preis: 18€]
Weißweine
Hier kann man das volle Potential der Sommerweine ausschöpfen. Ein Vielzahl an aromatischen Rebsorten stehen zur Auswahl. Für den Sommer sollte der Alkoholgehalt nicht zu hoch sein und eine gute Säurestruktur sorgt für Frische. Bei guter Kühlung dürfen es gerne auch mal ein wenig Restsüße oder eher cremige Weißweine mit wenig Säure sein.
Neu VDP-Mitgleid Rings ist einer der großen, aufgehenden Sterne am Weinhimmel. Durch die Bank spannende Riesling aus verschiedensten Lagen kommen aus den Kellern in Freinsheim. Der Riesling Weilberg birgt absoluten Spaß im Glas mit Würze (Melisse, Sternanis) und Frucht (Apfel, Zitrone mit einem Touch Exotik). [Preis: 16,90€]
Der Kerner wird selbst im Stammgebiet Württemberg heute nur noch stiefmütterlich behandelt. Das neue Wein Palais Nordheim ist auf dem besten Wege den Kerner zurück ins Rampenlicht zu holen. Mit nur einer leichten Säure ausgestattet, birgt er vor allem ein saftiges Aromaspiel von Zitrus, Quitte und Birne, die von leicht würzigen Noten umschmeichelt werden. [Preis: 6,50€]
Nur eine Stunde entfernt von Karlsruhe im schönen Elsass beglückt uns das Weingut Boeckel mit guten und preisgünstigen Weißweinen. Der Pinot Gris überzeugt mit frischer Mineralität, weichen Streuobstnoten und einem leichten Popcorngeschmack. [Preis: 7,50€]
Roséweine
Früher oft verpöhnt, schafft es der Rosé immer häufiger ins Glas. Ob als leichter Aperitif oder intensivere, aber trotzdem leichte Speisebegleitung, der Rosé ist vielseitig und variiert im Geschmack stark mit den eingesetzten Rebsorten. Vor allem in der französischen Provence gehört Roséwein zum guten Ton.
Der Rosé Clarette von einem der besten Winzer Deutschlands Knipser überzeugt durch außergewöhnliche Aromatik, Der Einsatz von Merlot und Cabernet Sauvignon machen ihn zu saftigen und würzigen Vergnügen – beerig, pfeffrig und mit einem Hauch Paprika. [Preis: 8.60€]
Der derzeitige Superstar (Weingut Miraval von Brad Pitt und Angelina Jolie) unter den Roséweinen kommt aus der Provence, wo viele gute Roseweine erzeugt werden. Der erste Jahrgang 2012 wurde zum Rosé des Jahres gekürt. Mit dem nun dritten Jahrgang wird sich der Erfolg wohl fortsetzen. Kühl, kräutrig und mit knackiger Frucht überzeugt der Wein auch ohne Promibonus. [Preis: 16,90€]
Ein etwas klassischer und eher Beeren-fruchtiger Rosé aus der Pfalz von Schneider. Mit einer frischen Säure ein hervorragender Begleiter für den Sommer. [Preis: 8,20€]
Schaumweine
Champagner, deutscher Winzersekt, Crémant oder doch ein eher fruchtiger Prosecco oder spanischer Cava – Schaumwein ist primär eine Geschmacks- und Preisfrage. Wer auf Regionalität steht, dem seien auf jeden Fall die hochwertigen deutschen Winzersekte ans Herz gelegt.
Je 33 % Chardonnay, Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier (Schwarzriesling) vereinen sich zu einem cremig-geschemidigen und fein perligen Champagner namens Pommery noir. In Deutschalnd wird dieser Schaumwein leider nur von Hawesko vertrieben. Ab und an lässt er sich dort weit unter dem Normalpreis erstehen. [Preis: 37,90 €]
Auch die Italiener verstehen es gute Schuamweine herzustellen. Der Mionetto ist günstig und vielerorts zu haben. Er überzeugt mit Leichtigkeit und fruchtiger Frische. [Preise: 6,99 €]
Deutscher Winzersekt kann sich mittlerweile sehen lassen, steht in Produktion und Klasse dem großen Bruder aus Frankreich in nichts nach. Bei Weinreichs Pinot Sekt sogar aus den klassischen Champagnerrebsorten hergestellt, von Hand gerüttelt und in der Flasche gegärt. Frisch, fruchtig, feinperlig. [Preis: 15 €]
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